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Projekte: Stroh für Öko-Champignon-Substrat

 

 

Projektbeschreibung Öko-Champignon-Substrat-Produktion

Seit dem Herbst 1998 ist die EU-VO 2092/91 für die Pilzerzeugung als Zusatz aufgenommen worden. Bis dahin war die Öko-Champignonproduktion nicht geregelt, so daß konventionelles Stroh eingesetzt wurde. Ebenso war der Mist nur aus extensiver Haltung.

Die holländischen Öko-Pilzerzeuger haben sich daraufhin entschlossen, nur "Voll-Bio" zu erzeugen. (Auf Wunsch schicke ich gerne die VO zur Pilzproduktion. )

Herr Verschoor, Fa. Verschoor Fourage (Futtermittelhandel und Spedition) aus Werkendam, Holland, hat durch seine Kenntnisse im Beschaffen von konventionellem Stroh in Ostdeutschland sehr viel Erfahrung (schlagkräftiges Pressen, Abfahren und Aufschichten des Strohs, Abtransport zum Substratwerk), so daß er sich bereit erklärt hat, die Strohbeschaffung für die Öko-Produktion von der logistischen Seite her in Angriff zu nehmen.

Ursprünglich sollte das ganze Stroh, wie auch für die konventionelle Substratherstellung, nach Holland gebracht werden. Er konnte aber einen Kompostierplatz in Sachsen-Anhalt und Niedersachsen finden, der geeignet ist, die geforderte Jahresmenge an Öko-Stroh (10000 t) zu verarbeiten. Dadurch wird die zu transportierende Menge an Stroh vermindert.

Rainer Löser wurde vom Partnerberatungsunternehmen Agro Eco in Holland als Ansprechpartner in Deutschland für die Stroh-Beschaffung vorgeschlagen, da dieser sehr gute Kontakte zu Verbänden und Erzeugergemeinschaften hat.

 

Zum Ablauf:

Das Stroh wird entweder zum Kompostplatz gebracht und dort mit Hühnermist aus extensiver Haltung (zulässig nach EU-VO 2092/91) gemischt, gewässert und angerottet.

Der Hühnermist aus extensiver Boden- und Freilandhaltung (Scharrel-Mist) kommt z. Z. aus Holland und Belgien. Bisher konnten wir leider keinen Öko-Hühnermist von Betrieben aus Ostdeutschland finden. Dies muß aber weiter verfolgt werden. Der Bedarf liegt bei rund 700 – 800 t/Jahr.

Nach der 1. Phase geht der Kompost zu der Fa. Worldchamp, Unternehmer des Jahres 1997 in Holland, um dort mit Dampf pasteurisiert und konditioniert (1 Woche bei 60 ° C) zu werden.

Keime und Unkrautsamen werden dann abgetötet. Anschließend findet die Beimpfung statt. 2 Wochen bleibt nun das Substrat im Tunnel zum Durchwachsen des Mycels. Im Zuchtbetrieb wird abschließend die Deckerde aus Schwarztorf aufgebracht. Die Phase 2 und 3. werden in separaten Räumen gefahren, die ausschließlich für die Öko-Substratproduktion genutzt wird.  


Die Zusammensetzung des Substrat sieht folgendermaßen aus:

60 % Öko-Stroh, Hühnermist 18 %, 2 % Gips, 20 % Deckerde aus 80 % Schwarzerde und 20 % Zuckerrübenkalk. Der ph liegt über 7 %. In einer Tonne Substrat sind rund 30 kg Kalk enthalten .

Die Kontrolle über das Projekt hat die Kontrollstelle alicon GmbH in Deutschland (Strohherkunft und 1. Phase) und SKAL in Holland (ab 2. Phase bis zum Produktzertifikat: Champignons und abgeerntetes Pilzsubstrat).

Von Worldchamp wird das Substrat in die Betriebe transportiert. Dort wird das Substrat 3 Wochen lang vorbereitet, d. h. die Temperatur und Feuchtigkeit eingestellt und anschließend 3 Wochen lang beerntet. Das abgeerntete Substrat wird noch einmal für 12 h bei 70 ° C entkeimt und dann zu den Strohlieferanten nach einem Rücklieferungsplan zurückgebracht.

Wir müssen eine Jahresmindestmenge fahren, um alle Champignonerzeuger für ein Jahr versorgen zu können. Die benötigten Strohmengen sind nur in Ostdeutschland in der genannten Größenordnung vorhanden.

 

Stroh-Liefer-Vertrag

Der Vertrag steht hier als DF-Datei zur Verfügung. Sie benötigen den Acrobat-Reader zum Lesen.

Der Vertrag sieht mehrere Möglichkeiten der Strohlieferung vor.

Fast alle Betriebe wollen den Tausch Stroh gegen Substrat, da ihnen die organische Substanz im Betriebskreislauf sehr wichtig ist. Der Tausch bzw. Rückkauf geschieht im Verhältnis 1 Teil Stroh gegen 2 Teile Substrat.

Der Wert des Substrates sowohl bezogen auf die Nährstoffe wie auch auf die organische Substanz und die Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit ist höher als der Strohwert (weitere Informationen). Das Substrat ist besonders geeignet, die Bodenstruktur durch die organische Substanz zu verbessern. Sowohl leicht wie schwere Böden können recht schnell positiv beeinflußt werden. Das Material ist stark angerottet. Der Schwarztorf hat große Quelleigenschaften. Es läßt sich gut streuen und auch fein verteilen.

Die Ausbringungskosten mit einem Flächen-Miststreuer gehen zu Lasten des Abnehmers, betragen beim Lohnunternehmer ca. 3 Euro pro Tonne oder 0,30 Euro pro dt.

 

Seriösität

Wir können es uns im ökologischen Umfeld nicht leisten, unsauber oder unkorrekt zu arbeiten, weil damit das gesamte Projekt gefährdet wäre. Die Strohlieferungen sind eine entscheidende Voraussetzung für die Champignonproduzenten ab, die denÖko-Markt in Holland, England, Belgien, Frankreich und Deutschland beliefern.

Herr Verschoor und ich sind gerne bereit, Sie auch persönlich zu besuchen, um unsere Ernsthaftigkeit zu belegen.

Telefon Ton Verschoor mobil: 0172- 3078897
Telefon im Büro in Holland: 0031-183-407700
Fax im Büro in Holland: 0031-183-500620

 


Kontakt - Ansprechpartner Rainer Löser:

Ich habe den Bioland Landesverband Hessen 10 Jahre den als Geschäftsführer geleitet und mich 1998 als selbständiger Berater für Thüringen und Sachsen-Anhalt niedergelassen.

Wir freuen uns, wenn wir Sie als Strohlieferant gewinnen können.

Kontakt:
Rainer Löser   ~   Hintergasse 23   ~   D-35325 Mücke
Tel: 064 00/ 67 87 Fax: 064 00/ 20 05 10
Büro in Thüringen:
Wohlsborner Str. 2 - 99247 Weimar
Handy: 0172 / 7 59 63 57
eMail: loeser@oeko-berater.de



 

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